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Gefärbtes und stinkendes Warmwasser

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir haben Probleme mit dem warmen Wasser in unseren vor vier Jahren gebauten Einfamienhaus. Es ist braun verfärbt und stinkt kurze Zeit nach dem ersten
Gebrauch am Morgen oder "längerer" Nichtbenutzung. Untersuchungen des vom Wasserversorgungsunternehmen gelieferten Kaltwassers bzw. des warmen Wassers nach der Trinkwasserverordnung brachten keine Erkenntnissse auf die Ursache. Die Versorgungsleitungen in unserem Haus bestehen dem allgemeinem Trend folgend aus Kunststoffverbundrohren. Die Erwärmung des Wassers erfolgt in einem 120 l fassenden Warmwasserspeicher in Verbindung mit einer Gastherme im Hauswirtschaftraum. Welcher Test wäre nach Ihrer Meinung nach geeignet uns Aufschlüsse auf die Ursache der Beeinträchtigung zu geben?
Antworten
Administrator 27.08.2011 13:07

Das Problem mit Geruchsproblemen bei Kunststoffleitungen hören wir leider nur zu oft.
Ich würde Ihnen zunächst eine mikrobiologische Untersuchung des Wassers empfehlen, um die Keimzahl bestimmen zu lassen.
Evtl. wurden auch Fehler beim Verlegen gemacht, wodurch es Stagnationsbereiche gibt.
Die Gerüche werden u.U. durch die Freisetzung von chemischen Bestandteilen der Leitungen an das Wasser entstehen.
Falls es sich um minderwertige Rohre handelt, hilft in solch einem Fall entweder die konsequente Filtration des Trinkwassers oder der Austausch der Leitungen.
Leider sind Biphenyle oder Weichmacher nicht Bestandteil der aktuell gültigen Verordnung, wodurch dies auch meist bei Untersuchungen übersehen wird.

Als zweite Untersuchungen empfehle ich Ihnen die Untersuchung auf den sog. Parameter TOC.
TOC steht für total organic carbon., also den gesamten organischen Kohlenstoff. Zeigt dieser auffällige Messwerte, kann davon ausgegangen werden, dass
tatsächlich Kunststoffbestandteile an das Wasser abgegeben werden. Dieser Parameter ist jedoch nur allgemein und nicht spezifisch auf bestimmte Verbindungen.
Bei bestimmten Verbindungen handelt es sich auch im TOC Bereich kaum messbare Konzentrationen.
Trotzdem hat sich die TOC für einen ersten Überblick bewährt, um organische Einträge festzustellen.

Idealerweise werden zwei Proben entnommen.

Eingangswasser an der Wasseruhr Probe 1 (Kaltwasser)

Wasserhahn in der höchsten Etage Probe 2 (Warmwasser!)

Die Differenz aus beiden spricht für den Eintrag von Kunststoffbestandteilen der Leitungen auf das Wasser.

Zusammen mit einer mikrobiologischen Untersuchungen kann zudem der Keimstatus überprüft werden, denn es bilden sich gerne Biofilme auf der Leitungsinnenseite , welche u.U. auch Gerüche produzieren können.

Färbungen können meist auf Eisen/Mangan zurückgeführt werden. Evtl. liegt die Ursache auch zum Teil an den Armaturen.

Unter folgenden Links finden Sie die entsprechenden Untersuchungen

Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung (Kaltwasser)
http://www.inlabo.de/epages/61290918.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61290918/Products/%22Wasser%20TVO%20ICPA%20B1%20Pseudo%22

Mikrobiologische Trinkwasseruntersuchung (Warmwasser)
http://www.inlabo.de/epages/61290918.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61290918/Products/%22Wasser%20TVO%20Legionella%22

TOC Untersuchung
http://www.inlabo.de/epages/61290918.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61290918/Products/%22Wasser%20ICPA%20TOC%22

Chemische Wasseruntersuchung
http://www.inlabo.de/epages/61290918.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61290918/Products/%22Wasser%20Trinkwasser-ECO%22

Zudem sollten Sie in Ihrer Warmwassererwärmung überprüfen, dass die Wassertemperatur auf mindestens 62°C eingestellt ist.

Ich hoffe Ihnen damit geholfen zu haben

INLABO.de Ihr schnelles Analyselabor online
Antworten
Gast 31.08.2011 14:40

Vielen Dank für Ihre Auskünfte.
Ich beabsichtige die von Ihnen vorgeschlagenen Analysen durchführen zu lassen.
Mir als Laien werden die Analysewerte an sich aber nichts sagen.
Erhalte ich in Zusammenhang mit den Analysen eine aussagefähige Interpretation der Werte?

Ich brauche entweder "Material" um für den Fall, dass es Anhaltspunkte auf die Verarbeitung
minderwertigen Materials gibt, durch weitere Untersuchungen an den verbauten Rohren
Gewährleitungsansprüche gegen unsere Baufirma stellen zu können oder ich brauche
einen Rat, um gegen den möglicherweise bestehenden Biofilm anzugehen!

Erhalte ich entsprechende Hinweise mit den Analyseergebnissen?

Für Ihre Mühe bedanke ich mich im Voraus!

Matthias Gutsche

Antworten
Gast 31.08.2011 14:47

Vielen Dank für Ihre Auskünfte.
Ich beabsichtige die von Ihnen vorgeschlagenen Analysen durchführen zu lassen.
Mir als Laien werden die Analysewerte an sich aber nichts sagen.
Erhalte ich in Zusammenhang mit den Analysen eine aussagefähige Interpretation der Werte?

Ich brauche entweder "Material" um für den Fall, dass es Anhaltspunkte auf die Verarbeitung
minderwertigen Materials gibt, durch weitere Untersuchungen an den verbauten Rohren
Gewährleitungsansprüche gegen unsere Baufirma stellen zu können oder ich brauche
einen Rat, um gegen den möglicherweise bestehenden Biofilm anzugehen!

Erhalte ich entsprechende Hinweise mit den Analyseergebnissen?

Für Ihre Mühe bedanke ich mich im Voraus!

Matthias Gutsche

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